Abfallwirtschaft

In NRW fallen ca. 1,2 Mio. t an biologisch abbaubaren Küchen- und Kantinenabfälle an, rund 2 Mio. t Bio- und Grünabfälle werden gesammelt. Da die Bioabfallsammlung bis 2015 flächendeckend erweitert werden soll, die überwiegende Anzahl der Kompostierungsanlagen abgeschrieben sind und mit dem neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz die stoffliche Verwertung Vorrang vor der energetischen erhält, besteht hier die Chance einer neuen Nutzung der biologischen Reststoffe.

Bereits heute wird ein Großteil der Bioabfälle in Kompostierungs- und Vergärungsanlagen verwertet, um Substrate und Erdmischungen herzustellen, oder um Biogas zu erzeugen. Neben diesen Verfahren kann beispielsweise die Nutzung von verschiedenen Mineralstoffen in Bioabfällen eine Verwertungsoption darstellen. Sie enthalten wichtige Pflanzen-Nährstoffe wie Kalium oder Magnesium, wodurch Kompost eine Substitutionsmöglichkeit für mineralische Dünger darstellen kann.

Auch Phosphate, welche aktuell aufwendig aus (oftmals mit Cadmium belasteten) Mineralien wie Apatit abgebaut werden und nur in wenigen Lagerstätten weltweit verfügbar sind, finden sich in Bioabfällen und auch in Klärschlämmen. Die Rückgewinnung dieser Phosphate stellt eine interessante Option für eine stoffliche Nutzung dieser Reststoffe dar. Unterschiedliche Verfahren wie die hydrothermale Karbonisierung oder auch bestimmte Vergasungsverfahren können hierfür geeignet sein. Mögliche Konzepte sollen im RIN Stoffströme untersucht und deren Umsetzung unterstützt werden.

Sie sind in der Abfallwirtschaft tätig und interessieren sich für eine Mitarbeit im RIN Stoffströme? Oder vielleicht haben Sie bereits Ideen für Projekte oder innovative Verwertungskonzepte? Kontaktieren Sie uns, um Kooperationsmöglichkeiten zu besprechen.

DGAW e.V.                                  Gabi Schock
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